“Die Bedeutung des Chores in den Werken Richard Wagners
und der griechischen Tragödie
anhand von exemplarischen Beispielen”
- Teil 1 -
Vorwort
Der Chor an sich war schon immer ein wirkungsvolles “Instrument” für Einleitungen, Überbrückungen, Interludes in einem kompositorischen Werk.
Aber nicht nur Komponisten haben sich über dieses Symptom Gedanken gemacht, neben Philosophen gibt es auch Schriftsteller, für die das Symptom des Chores von Interesse war/ist.
Neben Fr. Schiller, allen voran natürlich Fr. Nietzsche, der in einem seiner frühen Werke den Chor sogar als Auslöser der griechischen Tragödie hinstellt.
Wenn man sich nun dem Werk Wagners nähert, wird man als Uneingeweihter nicht annehmen, welche immense Rolle die Chöre im Gesamtkunstwerk Wagners haben.
Hierbei geht es neben den menschlichen Stimmen und Stimmvolumen schon um einen Teil der Gesamtkomposition und der Choreografie durch die geschickte Platzierung, Bewegung und Dichte.
Hier sei neben soviel Theorie die Praxis anhand der alljährlich stattfindenden halb-szenischen Inszenierung von Wagners “Tannhäuser” im Festsaal der Wartburg bei Eisenach als exemplarisches Beispiel zu betrachten.
Denn diese Inszenierung bringt neben der hervorragenden Akustik, vieles, was eine normale Opernaufführung nicht erreicht und erreichen kann. Daher wird diese von mir als Musterbeispiel in Teil 3 verwendet.