“Schopenhauer ist wie ein Blitz in mein Gehirn eingeschlagen!”
(Richard Wagner)
Es gibt keinen Philosophen, der im späteren Werk Richard Wagners so eine Bedeutung hatte, wie Arthur Schopenhauer.
“Einen muss man lesen, jedes Wort von ihm und keine Zeile über ihn, nur jedes Wort von ihm…”
Dieser Tipp kam von keinem geringeren als Friedrich Nietzsche, ein weiterer bedeutender Philosoph.
Schopenhauers Werke weisen zwei wichtige Dinge auf, die nicht jedes Werk hat.
Zum einen gehen sie weit über den Rahmen eines Philosophen hinaus und zweitens sind sie zeitlos, man kann sie immer wieder lesen…
…das Thema REISEN geht auch über gewisse Rahmen hinaus, es ist zeitlos und man kann es immer wieder machen…
Die oben gezeigte Skizze stammt aus dem Beibuch zur Schopenhauer Gesamtausgabe, erschienen bei 2001 Verlag Frankfurt (S. 64).
(“Werke in fünf Bänden” nach den Ausgaben letzter Hand, herausgegeben von Ludger Lütkehaus Haffmanns Verlag bei Zweitausendeins, 1. Auflage der Neuausgabe Herbst 2006)
Sie soll symbolisch zeigen, dass alles ein Für und Wider hat – zur einen Seite erstrecken sich die Vorteile des Reisens und zur anderen Seite auch die möglichen nachteiligen Folgen.
Dieses sollte einen Reisebegeisterten natürlich nicht von seinen Plänen abhalten.
Warum sollte man reisen ?
* Erweiterung des geistigen Horizontes
Reisen und Lesen gehören (für mich) zu den zwei wichtigsten Dingen im Leben. Warum ?
Beides regt das Denken an, das Denken soll also nicht abgenommen werden – die Fragen sollen nicht beantwortet werden, sondern sie sollen aufgeworfen werden.
Fantasie ist wichtiger als Wissen.
Warum ?
…ganz einfach, weil Wissen begrenzt ist. Dieses zeigt, dass die Fantasie dasjenige ist, was für jeden Schöpfer wesentlich wichtiger ist, als alles andere. Denn ohne die Fantasie würden keine Werke entstehen, auch wenn man noch so viel weiß.
Somit sind Reise (genau wie Naturerlebnisse) auch immer Anreger und Inspirationen für das Schaffen großer Künstler gewesen.
Man wird nun bei einer Reise nicht unbedingt sofort zu einem Künstler (was allerdings nicht unbedingt ausgeschlossen sein muss), aber man kann vieles, was diese schaffen, besser nachvollziehen.
* Kenntnisse erwerben
Wer viel ließt, erwirbt sich viele Kenntnisse – hierbei kommt es natürlich darauf an, was man ließt.
Allerdings ist das Lesen eigentlich immer nur die Theorie.
Wenn ich bedenke, wie weit die Praxis bei meinen Reisen oftmals von den theoretischen Vorbereitungen abwich, zeigt sich mir der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Allerdings ist es bei jeder Planung (von Reisen) immer gut, wenn man sich Freiräume für Spontanität lässt.
Das eigentlich Entscheidende ist das Lernen vor Ort, wo die Theorie ganz in den Hintergrund tritt.
Und darauf kann man eher und mehr zurückgreifen, als auf vorherige Literatur, quasi so eine Art emotionales Reisegedächtnis.
* Verbesserung des Selbstwertgefühls
Reisen ist natürlich nicht gleich Reisen.
“Ich fahre nicht in den Urlaub, ich reise…” – sage ich immer, wenn es um das Thema Urlaub geht.
Es ist sicherlich ein Unterschied, ob eine Reise allein vonstatten geht, oder mit der Familie, mit einer Reisegruppe oder mit der großen Liebe.
Wenn man die Reise alleine macht, dann hat man allerdings den Vorteil, die Sache an sich besser und ruhiger zu betrachten – es ist dementsprechend eine Konzentration auf das eigentliche Objekt und den eigentlichen Inhalt der Reise.
Das soll natürlich keinen davon abhalten eine Reise nicht alleine zu machen.
* Kreativitätsfördernd
Die großen Ideen kommen immer aus dem Herzen und nicht aus dem Kopf.
Wer nur mit dem Kopf denkt, kann vielleicht eine Prüfung bestehen, aber er kann kein Gedicht schreiben.
Wer mit dem Herzen denkt, der sieht natürlich mehr, als andere und vor allem regt es die Kreativität an.
Man muss das sehen, was andere nicht sehen.
Wer künstlerisch tätig, der wird oftmals belächelt, aber hauptsächlich von denen, die die Werke nicht verstehen…
Eine Reise kann somit vieles Optische und auch Akustische im emotionalen Denkapparat umwandeln in Werke – große Schöpfer ziehen sich auch oftmals in die Einsamkeit der Natur zurück, um ihre Werke zu vollenden.
Wenn man fotografiert, aber eher im künstlerisch-kreativen Sinne, bieten Reisen natürlich eine gute Plattform um sich kreativ “auszutoben”.
Die besten Fotos habe ich nicht gemacht, wenn ich eine Sehenswürdigkeit aufgesucht habe, sondern dann, wenn ich nur so durch die Gassen der jeweiligen Stadt gebummelt bin und alles habe auf mich wirken lassen, vor allem die Stimmung, die dort herrscht – ob es nun in einer Stadt ist oder in der Natur.
* Unbekanntes finden
Eines darf bei einer Reise nicht fehlen, nämlich das Abenteuer.
Auch wenn dies von Mensch zu Mensch anders ist, der eine braucht mehr Abenteuer und der andere weniger, macht das Abenteuer an sich einen großen Reiz aus und es vertreibt die Langeweile.
Die besten Reise, die ich gemacht habe, hatten immer einen gewissen Touch des Abenteuerlichen in sich.
Und dieses Abenteuerliche kann man im Unbekannten finden.
Wenn jemand jedes Jahr an denselben Badeort an der Nordsee fährt, merkt er irgendwann gar nicht mehr, wo er überhaupt ist, weil das emotionale Denken ausgeschaltet ist.
Etwas Neues hat immer einen Reiz, der größer ist, als der tollste Badestrand.
Und dieses Neue regt die Fantasie wesentlich mehr an, als das bereits mehrfach erlebte.
* Schöne Erinnerungen
Wie sagte immer meine Mutter : “Die schönen Erinnerungen sind ein Paradies, aus dem einen niemand vertreiben kann.”
Schöne Erinnerungen kann man mit Geld nicht aufwiegen.
Alles, was einen Preis hat, ist nichts wert.
Die nicht zu erkaufenden Erinnerungen an gewisse Reisen, pflanzen sich im emotionalen Gedächtnis weiter fort, auch wenn man irgendwann gar keine Reise mehr machen kann, kann man immer von dem Erlebten zehren und sich an Erlebtes zurückerinnern.
Diesen sechs Beispielen könnte man sicher noch mehr anhängen, zum Schluss soll allerdings ein anderer das Wort habe…
Was lernen wir daraus :
“Was ich nicht erlernt hab, das hab ich mir erwandert”
(Goethe)
(Sonstiges)
(Tipps)