Wer schon einmal in italienischen Städten weilte, dem fällt etwas auf, was es in Deutschland nicht gibt, nämlich Sterbeanzeigen unter freiem Himmel.
Wenn man bedenkt, was man in frühen Zeiten (und auch heute noch) hier im Heimatlande Gelder ausgegeben hat für die Anzeigen in einem Sterbefall in der Presse, heute sogenannte Print-Medien, die ja nun Stück für Stück am aussterben sind und die Generation, die diese gelesen haben, schon zum größten Teil ausgestorben ist.
Und darum geht es, denn keiner weiß, was nach dem Tod kommt, Schopenhauer schreibt zu diesem Thema :
Jeder aus unserer Generation kennt noch die Gruppe The Doors mit Jim Morrison und den episch-mystischen Song “The End”.
Nach einem langsamen schon meditativen Beginn (die Gitarre erinnert an die indische Sitar), kommt eine Steigerung in diesem 12minütigem Stück, das ja eher einen trüben Charakter von Opfer, Selbstmord und Mordgedanken hat und schon leicht dramaturgisch wirkt, was sich nach meinen Erinnerungen an längst vergangene Zeiten von den anderen Songs dieser Gruppe abhob (auch von der Länge her). Todessehnsucht und Opfergedanken stehen nicht fern.
Morrison experimentiert als Komponist und Sänger im zweiten Teil des Stückes mit seiner sehr ausdrucksstarken Stimme – eine prägnante Stelle wird von Morrison nur gesprochen (Spoken-Word) und dann zum dramatischen Höhepunkt hin werden die Worte von Morrison nur noch unverständig geschrien unter Verwendung von Scat und Kraftausdrücken. Diese Passage wird oftmals als Hinweis auf den Ödipuskomplex hin gedeutet.
Legende, Mythos, Heiliger, Idol, Ikone, Sänger, Poet … the end
“Über die Verschiebung der Erhabenheit der Ästhetik hin zur pathetischen Erhabenheit”
Schon früh geriet Richard Wagner mit den Werken VINCENZOBELLINIS in Kontakt. Als junger Hofkapellmeister in Dresden (1843–1848) standen die Werke “Norma”, “I Capuletti E I Montecchi”, “La Straniera” und “I Puritani” oft auf dem Spielplan und versetzte den damals noch jungen und unbekannten Konzertmeister in eine Art “Bellini-Fieber”.
Wagner schwärmt sogar lobend über Bellinis Werke insbesondere die “Norma”:
“Ist das nicht alles wahr und groß, was wir da empfinden ? Jedes Gefühlsmomenttritt plastisch hervor, nichts ist undeutlich ineinander verwoben…wieeinfach grandios der Styl”.
ANTONBRUCKNER (1824–96) war als solches durch seine streng religiöse Einstellung ein Schöpfer von christlichen Werken, vor allem war er ein begabter und gefragter Orgel-Virtuose. Sein eigentlicher Verdienst für die Musik sind allerdings neun bombastische Symphonien, die in die Musikgeschichte eingegangen sind.
Hier eine Analyse von Bruckners Kompositionsstil zu bieten ist nicht einfach, allerdings kann man natürlich immer einen heranziehen als Vergleich, und dies ist BEETHOVEN. Allerdings sind die Beethoven-Symphonien als einzelstehend anzusehen, während Bruckners Symphonien einen gewissen inneren Zusammen- halt haben.
Etwas zynisch könnte man sagen, dass er nur eine Symphonie komponiert hat und diese neunmal, was allerdings an der Realität der Bedeutung dieser Werke vorbei gehen würde. Man kann es bildhaft so ausdrücken, dass seine Symphonien eine Familienähnlichkeit aufweisen, aber bei genauerem Hinhören, zeigt sich eine ausgeprägte Individualität eines jeden Familienmitgliedes (jede steht extra, aber alle hängen zusammen). Um doch kurz die Strukturen anzureißen, kann man sagen, dass diese Werke bis zu 80 Minuten (!) dauernd können, reine Viersätzer sind und einen klaren konstruktivistischen Kompositionsbau haben.
Erotische Symbolik im “Tannhäuser” von Richard Wagner
- Teil 2 -
Der 2. Act zeigt ja das Geordnete der Wartburg-Gesellschaft Landgraf Hermanns, der sein Volk aufruft in die Wartburg zu kommen, um dem Sängerstreit um die Hand der Elisabeth beizuwohnen. Das Erotische ist hierbei nicht mehr existent….
Sängerstritt uf Wartburg
…bis zu dem Zeitpunkt, als Tannhäuser (hier Heinrich von Ofterdingen) wieder das heidnische Paradies des Venusberges in Erinnerung kommt.
Seine Zeit bei der Göttin preist er mit der Strophe :