“Weile auf der Meile ohne Eile”
Städte mit Hauptachsen haben ja einen Vorteil, man kann sich nicht verlaufen, oder wenn, kann man sich immer an der Hauptmeile orientieren.
Außerdem sind nächtliche Wandlungen immer so, dass man sich letztendlich wieder Richtung Hauptmeile wenden kann. Perugia bei Nacht (Aug. 2015) weiterlesen
Schlagwort: Fanny Lewald
Italienreisende des 18./19. Jh.
ITALIEN war schon immer ein Sehnsuchtsland der Deutsche, und nicht nur der Deutschen.
Man greift allerdings immer gerne auf den ersten “Italienreisenden” zurück, und der kam aus Deutschland, nämlich J.W.v.Goethe, der eineinhalb Jahre von 1786 bis 1788 Italien durchstreifte und dies als seine “Wiedergeburt” bezeichnete.
Allerdings gab es auch noch einige andere, die sich an das damals nicht einfache Unternehmen machten, ein Land wie Italien von Norden nach Süden zu durchstreifen.
Da so etwas damals eine Seltenheit, eine Herausforderung und auch ein gewisses Abenteuer war, ist es natürlich gut, dass die meisten darüber etwas in Buchform der Nachwelt hinterlassen haben.
Durch den Sight-Seeing-Charakter heutiger Italienreisen, wo man nur ein Flugzeug besteigen muss und eine Stunde später am Ziel ist, können sich viele gar nicht mehr vorstellen, unter welchen Bedingungen man damals “reiste”, als es ausser Schiffen nur Vetturine (Fortbewegungsmittel bestehend aus einem Sitz, 2 Rädern und einem Maulesel) gab.
Kurz vor der Etablierung der Eisenbahn blieb einem wagemutigen Reisenden nichts anderes übrig, als das Ganze zu Fuss zurückzulegen, was bei den Temperaturen in Italien oftmals nicht ganz einfach gewesen sein muss.
Ein gutes Beispiel ist Gottfried Seume, der in nur 9 Monaten 1801–1802 von Leipzig aus ganz Ober- und Mittel-Italien mit dem Ziel Neapel fast ausschliesslich zu Fuss zurücklegte.
Neapel war für viele ein Hauptziel, weil man von dort mit dem Schiff schon damals regelmäßig nach Sizilien kam.
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