Leidenschaft für Italien, die Musik und die Liebe
Der Italien‑, Belcanto- und Rossinifreund Marie-Henri Beyle (1783–1842) war ja ein fleißiger Verfasser und Autor zum Teil sehr umfangreicher Literatur, sodass er sogar noch heute eine gewisse Verehrerschaft hat.
Er stammt aus einer Ära in der Geschichte der Menschheit, als das Bühnenwesen hochgehalten wurde und der Haupt-Arbeitgeber war und aus der große Philosophen, Schriftsteller und Komponisten entsprungen sind.
Er war neben seinen beiden oben genannten Leidenschaften auch ein Hochhalter eines der größten Rätsel der Menscheit, nämlich der “Liebe”, was man immer darunter verstehen mag, er meinte natürlich als Frauenheld und Dandy die Liebe zu einer Frau, was sich allerdings oftmals nur als Wunschdenken und Hinterherrennen hinter dem Glück herausstellte.
Des Weiteren war er auch ein Verehrer Napoleons, nahm an dessen Feldzügen teil und im politischen Sektor als Konsul in einer italienischen Stadt in der Nähe von Rom für ein Jahr abkommandiert, was allerdings seinen kreativen literarischen Ergüssen nach seinen eigenen Angaben nicht so förderlich war.
Man sieht, dass auch der richtige Ort oder Ortschaft für die Kreativität wichtig ist und dass ein Schöpfer nicht überall seine Werke erschaffen kann.
Allerdings ist Stendhal bei seinen ausgiebigen Italienreisen, was er auch in einem Buch festhielt, in gewissen Städten, vor allem in Florenz, ins Schwärmen geraten und sogar in eine Art Rausch (Stendhal-Syndrom), was man ja gut nachvollziehen kann, wenn man bestimmte italienische Städte schon einmal aufgesucht hat, was sich oftmals weder beschreiben noch vergessen läßt.