Die Geschichte hinter dem Bild

Die südliche Fondamenta Venedigs, die “Zattere” in Dorsoduro kann man schon als die schönste Fondamenta Venedigs bezeichnen.
Sie führt am sogenannten “harten Rücken” (Dorsoduro) im Westen bis nach Osten auf die Spitze zur Santa Maria della Salute, wo der Canale Grande hineinfließt und dort auch am breitesten ist.
Ich sage immer, dass die Zattere die Liebes- und Todesmeile ist, gut für Phase 1 einer Liebe und gut für ein Ausscheiden aus dem Leben.
Ich wählte für meinen 5. Aufenthalt in Venedig ein Hotel direkt an der Zattere, dessen Lage man schon als inkommensurabel (lat. unübertreffbar) bezeichnen kann.
Im ruhigen Stadtteil Dorsoduro, nahe der Accademia-Brücke, was gut ist für die Orientierung, in der Nähe eines Fährenanlegepunktes, nahe bei einem der wenigen Supermärkte…und eben an der Liebesmeile (bzw. Todesmeile).
Dieses Hotel hatte im Innenhof einen nachts beleuchteten Brunnen (sh. Foto), “…nichts besonderes”, denkt man da als erstes.
Nur der Clou kam dann in später Stunde, als ich mir diesen Innenhof einmal im Dunkeln ansehen wollte.
Ein kleiner Raum war ausgestattet mit Polstermöbel und Sofas und dieser Raum war nach vorne zum Brunnen hin offen, man saß also nicht unter freiem Himmel, hatte aber einen ungestörten Blick zum beleuchteten Brunnen.
Jetzt stelle man sich einmal vor, man liegt in diesen Sofas in abendlicher Stunde mit dem Blick zum Brunnen mit seiner großen Liebe in Phase 1 (!) – es wäre kaum mit Worten zu beschreiben…danach könnte man sich dann umbringen.
Ich glaube, ich muss doch einmal mit meiner großen Liebe nach Venedig, nur dass es diese nicht gibt, und um sich umzubringen, ist es einfach noch ein bisschen zu früh.
Die Geschichte hinter dem Bild

Nachdem “Attentäter” der Richard-Wagner-Büste und der Verdi-Büste in Castello im Osten Venedigs bei einer Nacht- und Nebel-Aktion die Nasen abgeschlagen haben, machte man (?) auch vor Tintorettos Werkstatt im südlichen Cannaregio keinen Halt.
Dieses Gebäude an einer Fondamenta ist ohne Anmeldung nicht zu besuchen, ob es sich überhaupt lohnt dieses zu besuchen, ist eine andere Frage.
Wahrscheinlich als Schmuck hat man an der Fassade des rötlichen Gebäudes von außen einzelne Figuren in die Fassade integriert – diese sehen aus wie turbantragende Weise aus dem Morgenland.
Bei meinem Besuch in Venedig im Jahre 2016 hatte ich ganz in der Nähe mein Hotel und kannte das Gebäude vom Sehen her.
In diesem Jahr (2019) zog es mich bei sommerlichen Temperaturen wieder nach Cannaregio, doch diesmal staunte ich nicht schlecht über eine “Nasen-Korrektur” (sh. Foto) an der von Attentätern geschändeten Figur, denn man hatte ihr die Attrappe einer Nase aufgesetzt.
Da kann man ja geteilter Meinung sein, aber wie eine Nase sieht dies eher weniger aus.
Die Geschichte hinter dem Bild

An vielen Stellen fand ich in Venedig in diesem Jahr (2019) ein auffälliges kleines “Gemälde”.
Es wirkt schon etwas religiös – ein Herr, der in eine Kutte gekleidet ist und leicht abhebend in den Lüften schwebt…(?)
Rechts oben eine Art runde Scheibe, wie die Scheibe eines Baumes oder eine Sonne (?).
Ich habe es etwas erstaunt erst einmal fotografiert.
Daheim habe ich den Spruch, der darunter steht, versucht zu übersetzen, obwohl meine Französisch-Kenntnisse eher mager sind, aber als Französisch habe ich es noch definieren können.
Beziehungsweise es ist eine Kombination von Französisch mit Englisch (“Asshole”) und nach meiner Recherche heißt es : “Dies ist kein Arschloch”.
Schwer zu definieren, was der schon fast fliegende Herr mit diesem Spruch zu tun hat (?).
Wenn man jetzt noch etwas genauer hinsieht, erkennt man rechts unten in gekippter Schrift das deutsche (!) Wort “Maluntergrund” – hä, was soll das denn bedeuten ?
Gut, nun denn – denn gut ist immer das, was man nicht sofort versteht, aber den Sinn dieses “Gemäldes” habe ich bis heute nicht ganz verstanden…
* sh. Foto-Story Vorwort