Die Geschichte hinter dem Bild

Als Ergänzung der wagnerschen Kompositions-Strukturen bin ich unumgehbar zu Bellinis “Lyrische Tragödien” gekommen.
Die Paraderolle der Callas (Norma) in Bellinis “Norma” (2018) und die Paraderolle der Operndiva Wilhelmine Schröder-Devrient (Romeo) in Bellinis “I Capuleti e i Montecchi” (2019).
Man muss natürlich von der Schiene des wagnerschen Rezitativs zu Bellinis Belcanto-Gesang hinüberspringen.
Auch eine Kongruenz von Wort-Ton-Ebene ist nicht einfach, da ja die Bellinischen Werke in italienischen Sprache sind.
Aber davon abgesehen, ist es ja auch eine geistige Herausforderung sich an die Werke eines eher als Komponisten geschätzten Schöpfers wie Bellini zu machen, besonders als Ergänzung zum wagnerschen Gesamtkunstwerk.
Als ich nun im Oktober des Jahres 2017 in Verona vom Piazza Bra Richtung Portoni della Brà schritt, hing an der Außenfassade der Accademia Filarmonica di Verona das oben zu sehende Plakat, worauf man entnehmen kann, dass beide (!) Werke im Februar bzw. mehrfach im April dort zu sehen gewesen waren.
“Mist…!”, dachte ich – “jetzt bin ich schon einmal hier, aber halt 8 Monate zu spät…“
Jetzt ist es auch noch so, dass das zweite Werk (“I Capuleti e i Montecchi”) auch in Verona spielt (!) – welche Zufälle (?), nur ist leider alles schon vorbei, wie oftmals im Leben…
Die Geschichte hinter dem Bild

Nachdem das Alternativhotel in der Dresdener Neustadt bei meiner Tour 2005 in die Geschichte meines “Reise-Lebens” eingegangen war, suchte ich es im Jahre 2008 bei einer kleineren Tour gen Osten wieder für ein paar Tage auf.
Diesmal war ich vorbereitet auf dieses “Kunstwerk”, wo jedes Zimmer anders ist und von einheimischen Künstlern individuell und phantasievoll gestaltet ist und wo jedes Zimmer einen anderen Namen hat.
Diesmal schlüpfte ich durch die Zimmer um Fotos zu machen, und zwar, als die Putzfrauen tätig waren.
Mein Zimmer für ein paar Tage war diesmal das “Bambuszimmer”.
Wirklich schwer in Worte zu fassen, aber wie der Name schon sagt, irgendetwas aus Bambus.
Alles in diesem Zimmer war aus Bambusrohren gestaltet und gebaut, das aus diesen Rohren gebaute Bett konnte man im Dunkeln von unten beleuchten, von der Decke herunter hingen Bambusstange mit Glühbirnen darin, als eine Art Lampe – meine damalige noch analoge Kamera hatte Schwierigkeiten diese Raum-Effekte festzuhalten.
Man konnte das (von unten) beleuchtete Bambusbett auch stufenlos heller und dunkler beleuchten und man lag im Bett wie auf einem strahlenden Boot im Urwald (mit Phantasie).
An der Wand hingen Teile von Bambusrohren (sh. Foto), hinter denen auch eine Lampe installiert war und ergaben an den unebenen Wänden gute Effekte – farblich ging der Farbton der Wände auch ganz herum an die Decke, sodass man kaum noch oben oder unten unterscheiden konnte (ohne einen Joint!).
Nach meinem ersten Aufenthalt “hinter den Kulissen” dieses “Hotels” habe ich daheim meine Diele rundherum in einem Taubenblauton gestrichen…und dieser ziert meine Diele heute noch nach fast 15 Jahren…
* sh. Foto-Story Vorwort